Forstleute aus dem Westerwald besuchten Stadtwald Alzenau
41 Forstleute des Forstamtes Neuhäusel im Westerwald unternahmen am 29. Mai 2017 eine Fortbildungsreise nach Nordbayern. Am Vormittag stand eine Werksführung bei der Fa. Pollmeier, Aschaffenburg, auf dem Programm. Der Forstbetrieb Neuhäusel liefert wie die Stadt Alzenau seit vielen Jahren Buchenstammholz an diese Firma für die Herstellung von Fußbodendielen.
Dabei konnten sich die Forstkollegen von der innovativen Produktionstechnik der Fa. Pollmeier überzeugen. Hier werden die Stämme quasi nach jedem Schnitt begutachtet und anhand der sich dann zeigenden Qualität/Gesundheit neu über die nächste Schnittführung entschieden. Diese Produktionsweise führt zu einer hohen Holzausbeute. Daher können auch geringer wertige Stämme gewinnbringend verwertet werden.
Am Nachmittag informierte sich die Gruppe über den Waldbau in Alzenau. Besonders die unterschiedlichen Baumartenzusammensetzungen in der Untermainebene (vorwiegend Kiefer) und dem Grundgebirgsspessart am Hahnenkamm (Buchen-Mischbestände) waren hier von Interesse, da Neuhäusel über ca. 30 % Fichtenanteile (Alzenau nur 6%) verfügt. Die städtische Forstverwaltung stellte die Bemühungen zum Anbau von klimatoleranteren Baumarten vor. Wobei neben Laubhölzern wie zum Beispiel Edelkastanie, Eiche, Roteiche und Baumhasel auch Nadelhölzer wie Douglasie und Kiefer beteiligt werden. Die Exkursion endete schließlich mit einer Besichtigung des Aussichtspunktes Terroir f im Weinberg Michelbach und einer kurzen Kostprobe von Michelbacher Wein.