Begeisterte Wanderer bei historischer Grenzwanderung
An Station eins, die ganz im Zeichen des Jubiläums "Stadt Alzenau - 200 Jahre bayerisch" stand, begrüßte Ehrenbürger Walter Scharwies Bürgermeister Dr. Alexander Legler, der gemeinsam mit Freigerichts Bürgermeister Joachim Lucas und Bundestagsabgeordneten Andrea Lindholz mit einer vierspannigen Kutsche vorgefahren war, um anschließend den mit Blumen geschmückten historischen Grenzpfahl am Grenzstein aufzustellen. Mit interessanten und kurzweiligen Beiträgen nahm Walter Scharwies die Teilnehmer mit in die Zeit um 1816, als die Staatsgrenzen als Folge des Wiener Kongresses in Mitteleuropa neu geordnet wurden. Der Theaterverein KultBurG setzte den Wiener Kongress in Szene, in dem sich die Mitglieder zu Walzerklängen symbolisch große und kleine Bälle "zuspielten".
Die zweite Station widmete sich dem Jubiläum des Freigerichter Bunds. Dr. Karl Kihn, maßgeblicher Gründer des Bundes, legte den Verein bewusst so an, dass damit die neuen, das einstige Freigericht trennenden Grenzen überwunden werden sollten. Der Heimat- und Geschichtsverein Schöllkrippen präsentierte eine Begegnung von Dr. Karl Kihn mit der Ehefrau des Apothekers Bratsch, der ebenfalls an der Gründung des Freigerichter Bunds beteiligt war.
An einem historischen Landesgrenzstein an Station drei erinnert die White Blue Mountainman & Trapper Company aus Schöllkrippen unter Einsatz von Böllerschüssen an die kriegerischen Auseinandersetzungen des Jahres 1736 um das Freigericht Alzenau bzw. Wilmundsheim mit den Pfarreien Somborn, Alzenau und Hörstein.
Musikalisch begleitet wurde die Wanderung an allen drei Stationen von den Hauckwald-Musikanten, Klaus Köppel und Peter Heinl.
