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05.01.2017

Mikroplastik in Gewässern

Eine Plastiktüte, gedankenlos in die Natur geworfen, kann vom Wind in die Flüsse und Seen und von dort ins Meer getragen werden. Auf dem Weg dorthin zerfällt sie nach und nach in immer kleinere Teilchen. Über das Abwasser kommen noch Kügelchen und Fasern aus Kunststoff dazu, die in vielen Alltagsprodukten (Kleidern, Kosmetika) stecken. Alle diese Teile sind winzig, aber sie haben es in sich. Muscheln, Fische und andere Wasserlebewesen verwechseln sie mit Insekten und Plankton - und fressen sie. Dann können sie auch auf unseren Tellern landen.

Was wir umgangssprachlich unter dem Begriff Plastik zusammenfassen, sind ganz unterschiedliche Kunststoffe. Diese werden synthetische Polymere genannt, am häufigsten findet man Polyethylen, Polyethylenterephthalat, Polypropylen, Poystyrol und Polyvinylchlorid.

Produkte aus Kunststoff sind stabil und haltbar. Das ist im alltäglichen Gebrauch sehr praktisch, hat aber für die Umwelt einen entscheidenden Nachteil: Kunststoffe werden in der Natur nicht abgebaut, sondern im Laufe der Zeit nur zerkleinert. Bis zu 450 Jahre können vergehen, bis eine Plastikflasche zu winzigen Partikeln zerfallen ist.

Jährlich werden bis zu 12,7 Millionen Tonnen Plastikmüll in unsere Weltmeere eingetragen. Bei Untersuchungen von Sedimentproben aus dem Uferbereich des Gardasees wurden bis zu 1.000 Mikroplastikpartikel auf einem Quadratmeter gefunden. Die Belastung ist damit ähnlich hoch wie an vielen Meeresstränden. Absichtlich oder achtlos weggeworfener Plastikabfall trägt am stärksten zur Belastung der Gewässer durch Mikroplastik bei. Es gilt also dem Müll den Weg in die Umwelt abzuschneiden.

Dass Müll nicht auf die Straße oder in die Natur gehört, lernt man in der Regel schon als Kind. Doch wie schnell landen Verpackungen beim Ausflug ins Grüne neben einem Mülleimer. Der nächste Windstoß trägt das Plastik weiter in die Natur und schließlich in ein Gewässer. Am besten entsorgt man den Abfall zu Hause.

Plastik macht uns das Leben leichter. Aber an vielen Stellen ließe sich der Gebrauch von Verpackungen und Einwegprodukten reduzieren. Je weniger Kunststoff im Umlauf ist, desto geringer ist das Risiko, dass er in die Umwelt gelangt. Mehrweg- oder Glasflaschen aus der Region sind beispielsweise die Alternative zur Einweg-Plastikflasche. Wir können Produkte bevorzugen, die in möglichst wenig Plastik verpackt sind.

Jeder Deutsche verbraucht im Durchschnitt 76 Plastiktüten pro Jahr. Das summiert sich auf jährlich 6,1 Milliarden (kleine Beutel und Mülltüten nicht mitgerechnet). Der Umstieg auf alternative Lösungen zur Einwegtüte lohnt sich. Je öfter man einen Behälter nutzen kann, desto besser. Papiertüten sind daher weniger empfehlenswert! Bei der nächsten Aktion „Sauberer Landkreis“ können alle mithelfen, einen Teil des Mülls aus der Landschaft zu entfernen, bevor er in unsere Gewässer gelangt.

Kontakt

Diana Börner
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hanauer Straße 1
63755 Alzenau

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Melanie Eich
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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